BHAK/BHAS Hollabrunn

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  • TAG DER OFFENEN TÜR
    Freitag 21.11.2025
    13:00 - 18:00 Uhr

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Was nicht im Geschichtsbuch zu lesen ist 




Zu Beginn ihres letzten Schuljahres verbrachten die SchülerInnen der 5. Jahrgänge interessante, aber auch bewegende Tage in Polen, bei denen sie sich mit den Schrecken der nationalsozialistischen Verbrechen während des 2. Weltkrieges hautnah auseinandersetzten. 

Der erste Tag war mit Sicherheit der anstrengendste, denn nach einer langen Busfahrt war der erste Programmpunkt die Besichtigung des Stammlagers 1 und des KZ Auschwitz Birkenau. Allein die schiere Größe der Lager und die vielen persönlichen Gegenstände, die noch immer zu sehen sind, ließen eine Ahnung des Ausmaßes der Verbrechen, die dort begangen worden waren, aufkommen.

Der Mittwochvormittag war von einem Zeitzeugengespräch mit Frau Stefania Wernik geprägt, bei dem die SchülerInnen gespannt der Lebensgeschichte und dem Zeugnis lauschten sowie anschließend Fragen stellen durften. Für viele bekam so das Leid in Auschwitz ein Gesicht und ermöglichte es ihnen, die Tragweite der Verbrechen ein wenig besser zu verstehen.

Zum Abschluss gab uns Frau Wernik ihre Botschaft mit:

"Ich spreche an alle Nationen der Welt, an alle Generationen dieser Nationen. Kein Krieg mehr, kein Faschismus mehr, der Tod, Völkermord, Verbrechen, Schlachtung und den Verlust der Menschenwürde mit sich bringt. Die Ideologie dieser Welt ist knifflig, man muss nur an sie glauben und es wird so geschehen, wie es bereits war. Sei wachsam und weise, lass dich niemals von ihnen übernehmen. Stefania Wernik in Auschwitz-Birkenau, in der Hölle der Nazi-Vernichtung geboren."

Am Mittwochnachmittag durften die SchülerInnen erstmalig eine Ausstellung, die als Museum geführt wird, in Harmeze besuchen. Dort verarbeitete Marian Kolodziej unter dem Titel "Erinnerungsfilme. Labyrinthe" nach über 50 Jahren des Schweigens seine Erfahrung als Lagerinsasse mit der Nummer 432 im KZ Auschwitz-Birkenau in 260 von ihm gemalten Bildern und machte sie der Welt zugänglich. Er wurde mit den ersten Transporten nach Auschwitz deportiert, überlebte im Lager bis Ende 1944, wurde im Februar 1945 nach Mauthausen in Österreich verlegt und dort am 6. Mai 1945 von General Pattons 3. Armee befreit.

Den SchülerInnen schufen die Ausstellung und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Leid und Leben von Marian Kolodziej einen persönlichen Zugang, um nachempfinden zu können, was in Worten nicht ausgedrückt werden kann. Eine Schülerin meinte dazu: "Die Ausstellung hat uns die Möglichkeit gegeben, einen Blick in die Gedankenwelt und das Innenleben eines Lagerhäftlings zu werfen."

Am Donnerstag stand noch eine Fahrt nach Krakau am Programm. Dort nahmen die SchülerInnen an einer Führung durch die Altstadt und das Judenviertel Kazimierz teil und besichtigten sowohl den Wawel als auch den Krakauer Mariendom. Der Besuch dieser schönen Stadt an der Weichsel war eine willkommene und auch wichtige Abwechslung nach den emotional anstrengenden Tagen in Auschwitz, bevor es am Freitagmorgen wieder Richtung Heimat ging.
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